Weihnachten ohne Baby? Machen Sie sich bereit für alle möglichen Fragen der neugierigen Familie

Das Weihnachtsfest steht allmählich vor der Tür. Kinder schicken Briefe an den Weihnachtsmann und freuen sich darauf, was sie unter dem Weihnachtsbaum finden. Für Erwachsene ist Weihnachten eine Gelegenheit für ein Familientreffen. Ein lockeres geselliges Gespräch findet meist am festlich gedeckten Tisch statt, es kann jedoch sein, dass es nicht für alle Teilnehmer ein angenehmer „Smalltalk“ ist. Heiße Momente erwarten meist Singles und Paare ohne Kinder. Wenn dieser Zustand freiwillig ist und Sie glücklich sind, können aufdringliche Fragen mit Abstand und Humor beantwortet werden. Schlimmer ist es, wenn man versucht, ein Kind zu bekommen und scheitert. Da kann schon ein scheinbar harmloser Satz die Weihnachtsstimmung für den Betroffenen zur Hölle werden lassen.

Die weibliche Psyche ist sehr empfindlich und kann in Verbindung mit der Weihnachtsstimmung und dem nächsten Monat, wenn der Schwangerschaftstest wieder nur einen Strich zeigt, die Feiertage des Friedens und der Ruhe zum Gegenteil machen. Vor allem, wenn bei Familientreffen Kinder herumlaufen, Cousinen im siebten Monat den Bauch zeigen, und dann kommen die oben genannten Fragen: „Und was ist mit dir?“

Ein Kind zu zeugen scheint die einfachste Sache der Welt zu sein. In letzter Zeit hören wir jedoch immer häufiger, dass das Gegenteil der Fall ist. „Derzeit haben bis zu 20 Prozent der Paare mit Unfruchtbarkeitsproblemen zu kämpfen. Mehr als die Hälfte der Gründe, warum es nicht gelingt, schwanger zu werden, liegen bei den Männern. Eine große Rolle spielen auch das immer höhere Alter der Erstgebärenden, vernachlässigte Vorsorgeuntersuchungen bei beiden und auch die Bedeutung der Psyche dürfen wir nicht unterschätzen“, erklärt die leitende Ärztin und Direktorin der Klinik der assistierten Reproduktion Europe IVF, Milada Brandejská. Aber es ist eine sehr komplizierte Angelegenheit. Und das sogar dann, wenn der männliche und weibliche Körper gesund sind und das Baby scheinbar durch nichts behindert wird. Aber es gibt eine lange Liste von Dingen, die schief gehen können, und sie werden vom Stress beherrscht. Und es steigt mit jedem gescheiterten Versuch.

Für eine Frau ist in einem solchen Fall die Unterstützung ihres Partners äußerst wichtig. Wenn in der Beziehung alles perfekt funktioniert, der Partner einfühlsam ist und seine Partnerin in schwierigen Momenten unterstützen kann, sind eventuelle Komplikationen besser zu bewältigen. Doch dann gibt es Familientreffen, neugierige Blicke und Fragen. Doch lassen sich solche festlichen Momente genießen und nicht nur überleben?

Unangenehme Fragen kann man nicht vermeiden, aber…

Für ein Paar, das schon lange vergeblich versucht, ein Kind zu bekommen, ist dies ein äußerst sensibles Thema, und ständige Fragen, auch wenn sie von Familienmitgliedern in gutem Glauben gestellt werden, können einem nach und nach über den Kopf wachsen und immer schwieriger beantwortet werden.

Wie soll die Antwort lauten? Ehrlich? Bei einem Weihnachtsessen mit der Familie kann Ehrlichkeit mit einem schärferen Wort einhergehen, das nicht den passenden Eindruck hinterlässt. Aber es muss eine Antwort geben, die deutlich macht, dass es immer noch nicht gelingt und dass Ihnen die ständige Wiederholung unangenehm ist. Und wie auch immer die Antwort lautet, es wird immer eine andere Reaktion darauf geben.

Deshalb präsentieren wir hier eine Auswahl möglicher Antworten und Reaktionen darauf.

Ehrlichkeit oder eine kleine Lüge?

Das ist unsere persönliche Angelegenheit… Diese Ansage funktioniert definitiv nicht. Die engsten Familienangehörigen sind logischerweise interessiert und besorgt um Sie, sie erkennen jedoch nicht, wie schmerzhaft eine solche Anfrage sein kann. Darüber hinaus werden Sie durch eine zu abweisende Reaktion viele unnötige und falsche Spekulationen hervorrufen.

Wir wissen eigentlich noch nicht einmal, ob wir ein Baby wollen… Eine weitere Antwort, die eine Welle von Reaktionen, Überzeugungen und Überredung auslösen wird. Diesen Weg also besser nicht wählen.

Nein, ich bin nicht schwanger… In der Einfachheit liegt die Kraft. Eine kurze Antwort in wenigen Worten und ein Versuch, das Gespräch auf „Was bringt wohl der Weihnachtsmann der Oma?“ zu lenken, kann den anderen Teilnehmern des Feiertagsessens deutlich machen, dass die Gespräche zu diesem Thema gerade beendet wurden.

Wir hätten gerne ein Baby, aber wir überlassen es der Natur… Wir empfehlen diese Antwort, wenn Sie unter 30 sind. Ansonsten machen Sie sich auf Argumente gefasst, die auf den vorbeifahrenden Zug oder die biologische Uhr hinweisen.

Wir warten darauf, dass der Storch einfliegt… Mit Humor kann man nie etwas falsch machen, man muss nur bedenken, dass es immer einen Schlaukopf gibt, der einem beibringt, wie die Empfängnis funktioniert.

Oder Sie haben zwei andere Möglichkeiten:

Wenn Sie dafür in der Lage sind, sagen Sie die Wahrheit. Wir wollen ein Baby, aber bisher klappt es nicht. Wir tun unser Bestes, um Ihnen bald die erfreulichen Neuigkeiten mitzuteilen. Dazu kann man außer viel Glück zu wünschen, nichts sagen.

Wenn Sie dieses Jahr keine Lust auf Erklärungen haben, verbringen Sie ein entspanntes Weihnachtsfest zu zweit!

Oder man kann Heiligabend dieses Jahr ganz anders als sonst feiern – an einem exotischen Ort, in einer verschneiten Berghütte oder einfach zu zweit in den eigenen vier Wänden. Die Familie wird Ihre Entschuldigung sicherlich annehmen. Machen Sie es sich gemütlich vor dem Fernseher, naschen Sie Weihnachtsgebäck und lassen Sie in der Umarmung Ihres Partners die Weihnachtsstimmung auf sich wirken. Vielleicht hilft das, und nächstes Jahr sagen Sie das ersehnte: „Ja, das bin ich, Oma.“